Gegen die erfahrene Zweitvertretung der Rams war man schon vor dem Spiel nur Außenseiter. Die nicht nur körperlich stärkere Mannschaft aus Düsseldorf zeigte von Anfang an, dass sie Herr im eigenen Haus war.
Der Kaarster Torhüter Kai Osburg stand sofort im Mittelpunkt und konnte durch zahlreiche Paraden die Eagles im Spiel halten. Selten kam es zu Kaarster Kontern. Im ersten Meisterschaftsspiel der Saison, für einige Kaarster Schüler das Premierenspiel in einer Meisterschaft, wehte sofort ein anderer Wind als in den zuvor erfolgreich gestalteten Freundschaftsspielen. Voller Einsatz, auch körperlich, der Hauptstädter zeigten ihre Wirkung. Das erste Gegentor musste man dann trotzdem erst in der 14. Spielminute hinnehmen. Ein Fernschuss des Ramser Kapitäns Mäuer fand durch Freund und Feind den Weg ins Kaarster Tor. Nur Sekunden nach dem Bully, die Eagles hatten sich noch nicht erholt, musste der 2-0 Pausenstand hingenommen werden.
Auch im zweiten Drittel das gleiche Bild. Düsseldorf mit
starkem Druck auf das Kaarster Tor. Die Eagles meist mit sich und der
Abwehrarbeit beschäftigt. Folgerichtig und verdient gingen die Böcke bis zur
21. Spielminute mit 4 zu 0 in Führung.
Die Jungadler aber gaben nicht auf und nahmen den Kampf nun mehr an. Das
überzeugende Körperspiel der Ramser wurde erwidert und man stellte sich nun dem
Gegner. Mehrere Chancen konnten aber nicht zum Anschlusstreffer genutzt werden.
Eine unbeschadet überstandene Strafzeit auf Seiten der Eagles für Henry
Dirichs, konnte aber durchaus als Zeichen für den neuen kämpferischen Einsatz gewertet
werden. Zur Hälfte der Spielzeit wechselte Trainer Marcel Bienefeld den
Torhüter. Kai Osburg machte Platz für Dominik Wannagat. Dieser hielt bis zur
28. Minute sein Gehäuse sauber. Dann kippte das Spiel leider wieder zu Gunsten
der Hauptstädter, die innerhalb von zwei Minuten die Treffer zum 7 – 0
Pausenstand markieren konnten.
In der zweiten Drittelpause musste psychologische Aufbauarbeit geleistet werden. Dem sichtlich geknickten Team wurde nun eine neue Marschrichtung vorgegeben. Ziel: Das letzte Drittel gewinnen bzw. zumindest kein Tor mehr hinnehmen … und tatsächlich: Die Mannschaft um Kapitänin Alina Moormann zeigte eine tolle Moral. Konnte mit deutlich stärkerem Einsatz, Willen sowie auch erarbeitetem Glück und Torhüter Wannagat sogar nicht nur ein 0 zu 0 verteidigen, sondern hätte fast noch den Ehrentreffer erzielt. Exemplarisch war der Einsatz von Emil Ludwig, der sich mehrfach gegen deutlich robustere Gegenspieler durchsetzen konnte. Ein Überzahlspiel aufgrund einer zweiminütigen Strafe der Düsseldorfer in der 35. Minute konnte man nicht nutzen.
Den im Schnitt älteren und körperlich stärkeren Düsseldorfern konnte man somit in einer fairen und guten Partie noch einen Teilerfolg abringen.
Mit dieser Einstellung muss man nun auch am kommenden Samstag der Erstvertretung der Duisburg Ducks entgegentreten, die in der deutlich stärksten zweiten NRW-Liga der Schüler in Kaarst zu Gast sein werden. Dann ist vielleicht sogar eine Überraschung möglich. Daran arbeiten die Eagles in dieser Woche noch intensiv.