Die Crash Eagles Kaarst II. trafen am Sonntag, den 02.06.2019, im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs der Herren noch schon zum zweiten Mal auswärts auf die HC Köln-West Rheinos II., die als altbekannte Kontrahenten der RLW bereits vorher schon einen 10:4 Heimsieg gegen die Eagles verbuchen konnten. Entsprechend motiviert und erwartungsvoll starteten die Adler in diese Spielbegegnung, um diese, bisher einzige, Niederlage der RLW wieder wettzumachen. Obwohl die Crash Eagles deutlich spielstärker und selbstbewusster in diese zweite Partie starteten als beim ersten Mal, reichte es am Ende leider doch nicht, um die Rheinos zu bezwingen. Das Team um Coach Dominik Linde musste so eine weitere, wenngleich auch deutlich knappere 9:6 Niederlage (3:1/3:3/3:2) und damit auch das Pokal-Aus hinnehmen.
Nichtsdestoweniger spiegelte bereits der Auftakt der Spielpartie die Motivation und den Willen der Adler wider: Nach nur 38 Sekunden versenkte Torben Heitmüller den ersten Treffer im gegnerischen Kasten, nachdem ihn Captain Tim Gralla zielsicher in Szene gesetzt hatte. Nach diesem ersten Torerfolg verschob sich der Spielerlauf zusehends Richtung Rheinos, die besser in der Lage waren, ihre eigenen Torchancen in handfeste Treffer umzumünzen. Die Eagles gerieten hier bis zum Drittelende zwar mit 3 Gegentoren (5./7./13.) ins Hintertreffen, diese Statistik allein verstellt jedoch den Blick darauf, dass die Kaarster sich hier weiterhin kämpferisch und spielstark präsentierten, gute Torchancen herausspielten, jedoch vielfach das letzte Quäntchen Glück fehlte, diese zu verwandeln.
Dass die Eagles auch angesichts eines solchen Rückstandes nicht gewillt waren, sich aufzugeben und in das Ergebnis zu fügen, zeigte das zweite Drittel. Nachdem beide Teams sich anfangs einen ergebnislosen Schlagabtausch geliefert hatten, in dem die Adler selbst jedoch mehrfach das Spielgeschehen dominierten, begann in der 27. Spielminute eine erste Aufholjagd: Tim Gralla münzte hier gekonnt eine Überzahlsituation in den 3:2 Treffer um. Ihm folgte wenig später Aidan Guskov (34.) nach, der einen zielgenauen Schuss am gegnerischen Keeper vorbeibrachte und so den Ausgleich herbeiführte. Zum Ungemach der Eagles wechselte mit diesem Treffer erneut erdrutschartig die Spieldynamik: Köln erzielte in schneller Folge gleich 3 Gegentreffer (36./37./38.). Trotz dieses kurzzeitigen Taumelns fingen sich die Kaarster schnell wieder, als Torben Heitmüller (38.) wenige Sekunden später das aus den Fugen geratene Ergebnis zum 6:4 korrigierte.
Damit befanden sich die Adler auch zu Beginn des letzten Drittels im Hintertreffen, spielten jedoch auch jetzt noch verbissen und kämpferisch auf: Zu ihrem Unglück wurde das Team, sobald sie sich ins Spiel zurückgekämpft hatten, immer wieder aus dem eigenen Rhythmus geworfen – teils durch das ruppige Spiel der Kölner, teils durch die schwer zu akzeptierenden Entscheidungen des gestressten Schiedsrichtergespanns. So mussten die Eagles auch angesichts eines soliden eigenen Spiels im ersten Abschnitt dieses Drittels erneut zwei Gegentreffer (40./46.) durch die Kölner hinnehmen, nur um mit Mitte des Drittels erneut das Blatt zu wenden: Aidan Guskov (51.) brachte erneut eine Kugel am gegnerischen Keeper vorbei, auch Torben Heitmüller legte kurz darauf (55.) zum 8:6 nach. Der Auftrieb der Crash Eagles versiegte jedoch erneut so schnell, wie er gekommen war: Als die Mannschaft mit herausgenommenen Goalie und in Überzahl die Kölner gerade in ihrer eigenen Hälfte einzuschließen begann, versetzte sie das Schiedsgericht mittels einer unnötigen Strafzeit erneut in eine dieses Mal spielentscheidende Unterzahlsituation. Sie endete zusammen mit den letzten Aspirationen der Gäste in einem weiteren Gegentreffer (59.) durch die Rheinos – damit mussten sich die Crash Eagles Kaarst II. in dieser Spielpartie letzten Endes mit einer ernüchternden 9:6 Niederlage geschlagen geben.
Welche Bilanz lässt dieses Spiel nun zu? Trotz des faden Beigeschmacks, den dieses Ergebnis fraglos hinterlässt, haben sich die Adler in dieser Spielbegegnung über weite Strecken deutlich spielstärker und selbstsicherer präsentiert als im ersten Aufeinandertreffen beider Teams. Gerade Goalie Daniel Boschewski, der seit der letzten Partie verletzungsbedingt ausgefallen war, hatte das Team durch seine sichere Verteidigungsleistung so manches Mal im Spiel gehalten. Hätte dazu noch das letzte Quäntchen Glück nicht gefehlt und wäre man selbst in mancher Situation noch einen Schritt schneller gewesen, das Spiel wäre womöglich anders ausgegangen. Trägt das Team den hier präsentierten Kampfgeist auch in die noch ausstehende Rückrunde vor heimischem Publikum, lässt sich auf ein anderes Ergebnis hoffen.