Nach einer an Dramtik kaum zu überbietenden Begegnung stand ein knapper 3:2 Erfolg zu Buche. Damit hatte man den für die Qualifikation für das Finale wichtigen direkten Vergleich gegen die Schweiz gewonnen und musste nur noch einen Sieg einfahren, um dieses Finale zu erreichen.
Am frühen Sonntag ging es erneut gegen die Briten. Auch hier zeigte sich die Torgefährlichkeit der englischen Mannschaft, die folgerichtig mit 4:1 in Führung gingen. Doch die deutsche Mannschaft zeigte Charakter und kam auf 3:4 heran. Der Ausgeich sollte allerdings nicht mehr gelingen. Nun musste gegen Österreich ein Sieg her, wollte man das Finale erreichen. Ein 8:1 Sieg stand zum Spielende auf der Anzeigentafel. Somit war das Endspiel gegen die Briten erreicht, die ihrerseits mit fünf Vorrundensiegen und nur einer Niederlage geen die Schweiz aufhorchen ließen und als Favorit in die Partie gingen.
Im kleinen Finale konnte die Schweiz einen 9:3 Sieg gegen die Österreicher erzielen.
Das Finale vor ca. 300 Zuschauern begann eher durchwachsen für die deutsche Mannschaft, die mit einem 0:3 in die erste Drittelpause ging. Erwähnenswert an dieser Stelle die Pausendarbietungen der Rollkunstläuferinnen, die ihren Sport präsentierten und eine tolle tänzerische und akrobatische Leistung boten.
Das zweite Drittel gestaltete sich ausgeglichen. Beide Mannschaften konnten jeweils ein Tor erzielen, so dass es mit einem 1:4 in die zweite Pause ging.
Deutschland gelang der zweite Treffer, den England postwendend mit dem 2:5 beantwortete. Deutschland riskierte alles und zog die Torfrau und schaffte tatsächlich durch zwei Treffer den Anschluss auf 4:5. Der Ausgleich gelang leider nicht mehr, dafür konnte England zwei Empty Net Tore zum Endstand von 4:7 erzielen.
Herzlichen Glückwunsch an die Engländer, die dieses Turnier verdient gewonnen haben und den ersten internationalenTitel seit 18 Jahren erringen konnten und mit viel Herzblut und großer Gastfreundschaft ein tolles Turnier auf die Beine gestellt haben.
Allerdings gibt es eine bittere Pille für den englischen Skaterhockeysport. Die vor sechs Jahren in Bordon in Eigenleistung errichtete Hockeyhalle wird im April 2023 abgerissen. Da in London und Umgebung Wohnraum durch die vielen internationalen Investoren nicht mehr bezahlbar ist, benötigt man dringend neuen bezahlbaren Wohnraum, für den die Skaterhockeyhalle nun weichen muss.
Aus deutscher Sicht müssen sich insbesondere die großen Bundesligavereine kritisch hinterfragen, was die Nachwuchsförderung angeht. Anstatt auf Veteranen oder Eishockeyspieler zu setzen, sollte man dringend die Nachwuchsarbeit verbessern und dem Nachwuchs eine Chance geben. Sonst schauen zukünftig nicht nur die deutsche Nationalmannschaft, sondern auch die Bundesligavereine dumm aus der Wäsche. Hier muss dringend ein Umdenken erfolgen.