Ein 14:1 Kantersieg gegen die Schweiz sichert der Meinhardt-Truppe die Titelverteidigung.
Der hohe Sieg im Finale übertraf die Erwartungen aller Skaterhockeyfans, hatten die Eidgenossen doch in der Vorrunde beim 6:4 Erfolg gegen Deutschland mehr als aufhorchen lassen. Vielleicht war diese kalte Dusche auch der Weckruf für das Team von Coach Jens Meinhardt und so zeigte man im Finale eine nahezu perfekte Leistung.
Zur Vorrunde:
Im ersten Spiel ging es gegen Team Austria. Die Österreicher waren die komplette Spielzeit auf verlorenem Posten und Deutschland traf nach Belieben. Am Ende stand ein 22:1 auf der Anzeigentafel.
Im zweiten Spiel gegen die Schweiz musste man dann die o.g. Niederlage verkraften, ehe es dann am Abend gegen England ging. Hier war erneut ein deutlicher Klassenunterscheid erkennbar und Deutschland siegte mit 25:4.
Halbfinale:
Österreich war der Gegner und wie schon tags zuvor, konnte man sich klar mit 13:0 durchsetzen. Die Partie war nichts für Feinschmecker, denn Österreich war ausschließlich darauf aus zu verteidigen. Das Ergebnis verrät jedoch, dass diese Strategie nicht aufging.
Finale:
Deutschland gegen die Schweiz, das ewig junge Duell und die Erwartungen der ca. 500 Besucher in der schmucken Arena Palamondo waren hoch. Insbesondere die Eidgenossen hofften auf den Titelgewinn im eigenen Lande und der Sieg in der Vorrunde gab Anlass zur Hoffnung. Diese wurde jedoch schon Sekunden nach Spielbeginn getrübt, als der Bissendorfer Tim Strasser mit einem trockenen Schuss nach neun Sekunden einlochte. Niklas Kleindienst aus Krefeld erhöhte dann auf 2:0 ehe dann die Schweiz ein Lebenszeichen sendete und auf 2:1 verkürzte. Das 3:1 besorgte dann Tim-Niklas Wolff, der eine Kombination über Lennart Otten und Jan Wrede veredelte. Die letztgenannten zeichneten sich für das 4:1 durch Jan Wrede verantwortlich. Bei der Schweiz kam langsam der Frust hoch und so konnte Deutschland in Überzahl durch den Oberhausener Raphael Nachtwey auf 5:1 erhöhen. Die Vorlage kam von Lennart Otten, der auch das 6:1 erzielte und hier von Raphael Nachtwey bedient wurde. Bedient waren dann auch die Schweizer und Deutschland brachte die Sache dann sicher nach Hause. 14:1 war der Endstand nach 45 Minuten und Deutschland wird zum dritten Male in Folge Europameister. Trotz des klaren Ergebnisses war der Jubel groß im deutschen Team und man(n) bedankte sich bei der Torhüterin Caroline Schmieta, die ein sicherer Rückhalt war.
Zur EM muss man anmerken, dass die Leistungsunterschiede enorm waren und die Schere zwischen den Finalisten und den anderen Nationen sehr weit auseinander geht. Hier muss der internationale Verband sich Gedanken machen, Gespräche mit den einzelnen Nationen führen und gemeinsam überlegen, wie man die Veranstaltung interessanter gestaltet. Für das Leistungsniveau der einzelnen Nationen kann man natürlich nichts, vielleicht gibt es aber andere Stellschrauben die wieder mehr Nationen zur Teilnahme bewegen. Auch wenn dann wieder die Schweiz gegen Deutschland im Finale steht.