Nach dem Wechsel verwandelte Tim-Nilas Wolff eine perfekte Vorlage von Thimo Dietrich zum 1:5 (22. 4-3 ÜZ). Krefeld nun mit dem Mute der Verzweiflung und die Seidenstädter kamen durch einen Doppelschlag von Dustin Diem zurück (25.). Max Meyer hatte jeweils vorbereitet. Jannik Kleindienst gelang dann der Anschluss zum 4:5 (29. Max Meyer). Tim Dohmen nutze dann eine Lücke in der Krefelder Abwehr zum 4:6 (32.). Leider brachte der Treffer keine Ruhe ins Kaarster Spiel und daher gelang Krefeld durch Fabian Zillen (34. Niklas Kleindienst) und Niklas Kleindienst der 6:6 Ausgleich (34. Sebastian Müller) innerhalb von nur 41 Sekunden.
Im dritten Drittel gelang den Eagles dann in Person von Tim-Nilas Wolff der 6:7 Führungstreffer (45. Jan Wrede), der allerdings durch Wasja Steinborn postwendend egalisiert wurde (45.). Wieder lagen nur 30 Sekunden zwischen diesen beiden Treffern, was die Ausgeglichenheit der Partie wiederspiegelt.
Tim Dohmen gelang dann der Treffer zum 7:8 (57. Thimo Dietrich) und Krefelds Trainer Fabian Peelen riskierte nun alles und zog den Goalie Rene Hippler zugunsten eines fünften Feldspielers. Krefeld drängte mit Macht auf den Ausgleich und Kaarst kämpfte aufopferungsvoll. Richard Steffen erwies sich als Turm in der Schlacht, gegen den abgefälschten Schlagschuss von Max Meyer war auch er dann machtlos (60. Pascal Mackenstein). Verlängerung also.
Die Dramatik steigerte sich ins Unermessliche, denn der schon vorher enorm spannende Spielverlauf setzte sich in der Verlängerung fort. Wieder gelang Kaarst die Führung durch Tim-Niklas Wolff, der von Moritz Otten bedient wurde (62.). Otten war es dann auch, der mit einem beherzten Schlagschuss für das 8:10 sorgte (68.). Krefeld versuchte es dann bereits vier Minuten vor Ende ohne Torwart und wurde erneut belohnt. Max Meyer war mit dem 9:10 (77. Max Zillen) zur Stelle und sorgte für neue Hoffnung in den Reihen der Bären. Moritz Otten machte dann diese Hoffnung zu Nichte, als er einen abgefälschten Ball aufnahm, einen Krefelder Verteidiger austanzte und ins verwaiste Krefelder Tor traf (78.) Tim-Niklas Wolff durfte dann seinen sechsten Treffer feiern (79. Moritz Otten) und Tim Dohmen sorgte dann (ebenfalls mit einem Empty-Net Goal) für den 9:13 Endstand (80.).
Die Sekunden tickten runter und die Crash Eagles stehen erneut im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Großer Jubel im Kaarster Fanlager, denn wenn man die kurze Corona-Saison 2021 ausklammert, gelang den Adlern dieses Kunststück zum fünften Male in Folge. 2017 und 2018 gelang der Titelgewinn und der Traum vom fünften Coup in der Vereinsgeschichte geht nun weiter.
Das erste Finale findet in Kaarst am Sonntag, den 4. Dezember statt. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest, da man Rücksicht nehmen möchte auf ein anderes aktuelles Sportevent.