(VON JENS PETERS)
Der Modus durch den Rückzug anderer Vereine wollte es so, dass wie bei einer Play-Off-Serie der Profis in der NHL zwei Spiele unmittelbar hintereinander in Pulheim stattfanden. Beim ersten Spiel in Pulheim – für die meisten Kinder überhaupt erst das erste oder zweite Spiel in Ihrem Leben – konnte die Jüngsten der Crash Eagles das Spiel erstaunlich offen halten. Zwar geriet man im ersten Drittel mit 0:4 in Rückstand, allerdings hatte man erste Chancen und das Spiel fühlte sich bis auf die Chancenverwertung fast ausgeglichen an. Im
zweiten Drittel konnte man das Tempo mit den eigenen 4 Reihen erhöhen. Die wenigen erfahreneren Spieler trauten sich nun offensiv
mehr zu, allerdings fand nur Kapitän Hannes den Schlüssel zum Torerfolg, brachte die Eagles zwischenzeitlich auf 3:5 heran und das Drittel endete verdient mit 4:4. Mit dem Gesamtstand von 4:8 für Pulheim ging es ins letzte Drittel. Dort fand mit Mika ein zweiter Mini-Eagle den Weg ins Tor. Die Eagles kamen auf 5:8 heran. Doch am Ende zahlte sich die größere Reichweite, das etwas Mehr an Erfahrung und das schnellere Erkennen von Spielsituationen für die Pulheimer aus. Der freundlichen und fairen Gastgeber der Pulheim Vipers gewannen verdient nach weiteren Toren und dem 5. Tor von Hannes mit 12:6. Nala mit einer Vorlage und David mit deren zwei machten zudem ihre ersten Scorerpunkte.
Sechs Tage später traf man sich erneut in Pulheim. Obwohl die Allerjüngsten der Mini-Eagles beim ersten Spiel ihre Sache gut gemacht hatten, blieben sie diesmal zuhause, denn die Enge in der Pulheimer Halle und die große Nähe zu den Zuschauern sorgten im ersten Spiel doch für einige Tränen. Mit drei Reihen legte man los wie die Feuerwehr und gewann das erste Drittel verdient mit 1:0 durch ein Tor von Hannes. Die Führung hätte auch höher sein können, aber als jüngere Mannschaft braucht man leider meistens mehr Chancen für ein Tor, weil Kraft und Übersicht beim Abschluss im Vergleich zu älteren Spielern fehlt. Im zweiten Drittel kämpfte sich Pulheim zurück ins Spiel und bei den Abschlüssen verließen die Mini Eagles nun ganz das Glück. Pulheim glich verdient zum 1:1 aus. Wer gedacht hatte, dass das Spiel sich nun ganz dreht, unterschätzte die an diesem Tag überragenden kämpferischen Fähigkeiten aller 12 Eagles-Kinder. Immer wieder liefen die Kleinen Adler die teilweise größeren Vipers-Spieler mit zwei oder drei Mann gemeinsam ab und drängten sie vom eigenen Tor ab. Die beiden Vipers-Kinder, die im Spiel zuvor 11 der 12 Tore geschossen hatten, erzielten diesmal keinen einzigen Treffer und die überragende Torhüterin Amelie konnte bis zum Ende des Spieles nur von zwei Kindern bezwungen werden. Zudem kehrte mit Davids ersten Tor in einem Meisterschaftsspiel und Hannes zweiten Tor an diesem Tag das Glück zurück. Die 3:1 Führung stachelte die Pulheimier Vipers aber erst recht an. Sie wurden immer stärker und einige Kaarster Neulinge ließen sich beeindrucken und wurden etwas passiver. im vorletzten Wechsel verkürzte Pulheim auf 2:3. Aber die unerfahreneren Kinder der Mini-Eagles gerieten im letzten Wechsel gar nicht mehr in Gefahr. Neben dem großen Kampf der Kinder darf man auch hervorheben, dass das Zusammenspiel schon besser klappte. Der Kapitän des Tages, David, ging dabei mit guten Beispiel voran und Semi steuerte zwei Vorlagen bei.
Damit ist DAS Ziel der Vorrunde erreicht: Als 2. Mannschaft EIN Spiel gegen die Gegner, die allesamt 1. Mannschaften sind, gewinnen. Die weiteren Ziele – sich zu verbessern und allen Spiele so knapp wie möglich zu gestalten – wird harte Arbeit sein. Nicht zuletzt bei den drei ausstehenden Spielen gegen Krefeld, die wiederum Pulheim 20:1 schlugen, wird man viel Lehrgeld bezahlen. Trotzdem gibt es nun ein neues Ziel: Vielleicht mal irgendein Spiel mit 4 Reihen inklusiven den allerkleinsten MiniEagles unentschieden gestalten.