Geschlossene Mannschaftsleistung sichert den Eagles Damen den 4:2 Sieg
Nach den letzten Trainingswochen ging man eher mit gemischten Gefühlen ins Spiel.
Bis dato konnte man nie komplett trainieren, dazu noch 2 Torhüterinnen die noch nicht 100% fit sind, sicherlich alles andere als gute Voraussetzungen. Hinzu kamen noch die Ausfälle von Aileena Dopheide, Sarah Liersch und kurzfristig von Eva Genuttis. So konnte man auf 12 Spielerinnen und 2 Goalies zurückgreifen. Ihren Einstand gaben bei den Eagles Kristina Plückebaum, die aus Duisburg kam und die 15 jährige Maja Macpohl, die zuletzt ein Jahr pausierte und zuletzt für die Fireballs Sterkrade-Nord spielte. Letztere spielte trotz ihrer 1-jährigen Pause sehr gut auf und zeigte keine Nervosität. Düsseldorf mit kleinem Kader angereist, aber mit Carolin Walz zwischen den Pfosten. Die Junioreneuropameisterin musste im Verlauf des Spiels etliche mal ihr gesamtes Können aufbringen. Doch zu Beginn der Partie zeigte sich das Kaarster Damenteam eher beeindruckt von der Düsseldorfer Torfrau.
Die Eagles fanden nicht so recht ins Spiel, Düsseldorf trotz kleinem Kader gut eingespielt und abgeklärt und mit einer 2:0 Führung nach 9 Minuten auf der Siegerstraße. Kaarst fand zwar besser ins Spiel, aber mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Pause.
Das Trainergespann Dirk Clauberg und Tom Macpohl zeigte den Damen in der Pause deutlich auf wo es hakte.
Und die Eagles erwischten mit einem Blitztor nach 16 Sekunden einen guten Start ins 2. Drittel. Captain Kathrin Bauer bediente Sarah Kazubek, die den 1:2 Anschlusstreffer erziehlte.
Ein alter bekannter in Kaarster Reihen konnte den ersten Torerfolg der Eagles am Mikro präsentieren. Nach einigen gesundheitlichen Problemen ist Frank Spooren wieder am Mikro der Eagles angekommen.
Die Eagles nach dem Anschluss mit deutlich mehr Wind in den Flügeln, doch immer wieder scheiterte man an der sehr gut aufgelegten Carolin Walz. Glück hatte man auf Düsseldorfer Seite in der 25. Minute als auf Kaarster Seite Pia Clauberg das leere Tor verpasste, was den Ausgleich gebracht hätte. Düsseldorf ebenfalls mit einigen Chancen im Mittelabschnitt, die aber ebenfalls von Sina Borns im Tor der Eagles vereitelt wurden.
Somit ging es mit einem Tor Rückstand in die Pause.
Im letzten Drittel konnten die Eagles Damen sich nochmal steigern. Immer wieder stand Carolin Walz im Mittelpunkt des Geschehen. In der 49. Minute war es Sarah Kazubek, die unter großem Jubel den Kaarster Ausgleich zum 2:2 im Powerplay erzielen konnte.
Nach einem Schuss von ihr sprang der Ball von der Wand wieder zurück auf die Kelle von Sarah Kazubek, die dann nur noch einschieben musste.
Unerfreulich war dann ein Vorfall in der 50. Minute als während eines Düsseldorfer Angriffs die Hallenuhr während eines Schusses der Düsseldorferinnen hupte, was im Verlaufe des ganzen Tages schon mehrmalig auftrat. Die Schiedsrichter pfiffen ab, währenddessen der Ball im Tor landete. Große Diskussion folgte nun vor dem Zeitnehmertisch, letztlich entschied das Schiedsrichtergespann einvernehmlich auf „kein Tor“. Düsseldorf machte sofort weiter Druck auf das Eagles Tor. Kaarst befreite sich geschickt aus der Situation und brachte den Ball nach vorne. In der 52. Minute nach einem Gewühl vor dem Düsseldorfer Gehäuse dann der umjubelte 3:2 Führungstreffer.
Neuzugang Kristina Plückebaum bewies ihr gutes Auge und brachte den Ball an den linken Pfosten auf Pia Clauberg, die sich den Ball mit dem Inliner auf ihren Schläger kickte und dann ins Tor beförderte. Nun musste Düsseldorf kommen. Die Eagles stellten auf 2 Sturm- und 3 Verteidigungsreihen um, Kristina Plückebaum rückte in die Verteidigung.Die Eagles standen nun tief und verteidigten clever den Vorsprung, ehe Düsseldorf 2 Minuten vor Ende die Torhüterin vom Feld nahm.
Es wurde nochmal spannend. Die Eagles eroberten sich den Ball, der dann am linken Pfosten des Gegners landete, Düsseldorf brachte den Ball in Überzahl nicht unter Kontrolle und es ging erneut aufs Düsseldorfer Tor. Wieder rettete der linke Pfosten, nun Düsseldorf wieder im Ballbesitz, erneuter Ballverlust und na klar, der 3. Pfostenschuss, natürlich der linke. Den 4. Versuch brachte dann aber Sarah Kazubek unter großem Jubel nach einem Pass von Pia Clauberg im leeren Gehäuse unter.
Damit war der erste Sieg unter Dach und Fach, was auch gleichzeitig den ersten Sieg gegen Düsseldorf vor gut gefüllter heimischer Kulisse bedeutete.
„Auch wenn Düsseldorf nicht komplett spielen konnte ist für uns ein 4:2 gegen den Deutschen Meister ein deutlicher Sieg, wir haben 2 Drittel zu Null gespielt. Auch wir haben in der vergangenen Saison fehlende Spieler gehabt, allerdings wird ja bekanntlich am Ende der Saison abgerechnet. Die Liga wird sicherlich nochmal enger in diesem Jahr“, war sich das Trainergespann der Eagles einig.
„Das Rückspiel in 4 Wochen wird sicherlich ein anderes werden, wenn Düsseldorf dann eventuell auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.
Für uns sind das 3 nicht eingeplante Punkte um unser gestecktes Saisonziel zu erreichen.“
Fotos: Simone Neuhaus, Markus Szepanski
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