Wie schon in den beiden Halbfinalpartien gegen Krefeld, mussten die Adler auch gegen die Patriots in die Verlängerung, um den Sieg zur erringen.
Knapp 500 Besucher in der sehr gut besuchten Halle und viele am Bildschirm auf Sportdeutschland.TV bekamen ein absolut spannendes und temporeiches Finale zu sehen.
Die laufstarken Patriots sorgten mit einem aggressiven Forechecking für ordentlich Stress in der Kaarster Defensive und Max Drücker musste einige Chancen der aktiven Gäste abwehren. Die Führung der Crash Eagles spiegelte nicht den Spielverlauf wieder und entstand durch einen Überzahltreffer nach einem Wechselfehler der Patriots. Tim-Niklas Wolff verwertete eine Vorlage von Moritz Otten (7. Minute). Die Patriots unbeeindruckt und 44 Sekunden vor der Pause war David Lademann zum 1:1 Ausgleich erfolgreich (Vorlage Jakub Bernad).
Nach der Pause kamen die Adler besser in Tritt und gingen durch Tim Dohmen mit 2:1 in Führung (21. Jan Wrede), allerdings war man wie im ersten Drittel viel zu sorglos im Defensivverhalten. Das nutzten die Gäste mit einem Doppelschlag durch David Lademann und Andre Gabler (23. Minute) eiskalt aus. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt. Die Crash Eagles danach weiter spielbestimmend, scheiterten jedoch etliche Male an Goalie Janis Grundhöfer oder an Pfosten und Latte. So gab es weiterhin einige Konterchancen für die Patriots und Ausnahmekönner Jakub Bernad nutzte eine dieser Möglichkeiten zum 2:4 (27.).
In der 32. Minute gab es dann eine Auseinandersetzung hinter dem Tor der Gäste mit dem Resultat einer roten Karte für Jakob Matzken und weiteren Strafzeiten für beide Teams. Die Adler also fünf Minuten in Unterzahl und es dauerte nur neun Sekunden, ehe Thibaut Lambert auf 2:5 stellte (32. Jakub Bernad). Mit weiteren Unterzahlminuten vor der Brust und einem Drei-Tore Rückstand waren die Adler zu diesem Zeitpunkt mausetot. Doch das Penaltykilling funktionierte prächtig und die Patriots kamen zu keinem weiteren Treffer. Tim-Niklas Wolff und Moritz Otten narrten dann die Abwehr der Gäste durch einen feinen Freistoßtrick, an dessen Ende Wolff zum 3:5 verkürzte (38.). Thimo Dietrich gelang dann der mehr als verdiente Anschlusstreffer kurz vor der Pause (40. Tim Dohmen).
Im dritten Abschnitt schnürten die Adler die Patriots dann in deren Hälfte ein, kamen aber an Janis Grundhöfer nicht vorbei und Thibaut Lambert staubte zum 4:6 ab (49. Amandus Röttcher). Kaarst erneut mit zwei Treffern in Rückstand, doch die Moral im Team ist mehr als intakt und Nils Lingscheidt vollendete dann eine Traumkombination über Thimo Dietrich und Tim Dohmen zum erneuten Anschluss (53.).“Wichtig, dass wir in dieser Phase nicht hektisch geworden sind, sondern konzentriert weitergespielt haben“, so Goalie Max Drücker nach dem Spiel.
Angefeuert von den Zuschauern feuerte Felix Wuschech dann aus der Ferne auf das Patriots Gehäuse und Dominick Thum fälschte unhaltbar zum 6:6 ab (56.). Thimo Dietrich hatte dann 13 Sekunden vor Ende noch den Siegtreffer auf dem Schläger, doch Janis Grundhöfer parierte erneut.
In der Verlängerung merkte man den Gästen die kräftezehrende Partie immer mehr an und die Crash Eagles schlugen zweimal zu. Thimo Dietrich traf zum 7:6 (64. Tim Dohmen) und Moritz Otten zum 8:6 (65. Thimo Dietrich). Moritz Otten war es dann auch, der das 9:6 erzielte nach starker Vorarbeit von Dominick Thum (72.). Durch Amandus Röttcher sendeten die Patriots dann noch ein Lebenszeichen zum 9:7 (78. Jakub Bernard), doch Thimo Dietrich machte mit dem 10:7 den Deckel drauf (78. Jan Wrede). Die Tore von Jan Wrede (79. Tim Dohmen) und Anthony Riller (80. Patrick Petau) hatten nur noch statistischen Wert. Letztlich ein verdienter Sieg des Meisters, der mit viel Moral den starken Gegner niedergerungen hat. „Max Drücker war heute der Mann des Spiels, denn die Patriots haben uns das Leben enorm schwer gemacht, aber wir haben nie aufgesteckt und den Rückstand aufgeholt und so verdient gewonnen“, resümierte Coach Andre Ehlert.
Am kommenden Samstag findet dann in der Inlinehalle in Assenheim das zweite Spiel statt. Die Crash Eagles können dort erstmals in der Vereinsgeschichte den Titelhattrick erreichen. Doch davor warten noch mindestens 60 harte Minuten im Niddatal auf die Eagles.