Zwei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit traf Moritz Otten mit einem Direktschuss zum 5:4 Siegtreffer für das deutsche Team.
Fünf Teams reisten nach Amstetten in Österreich, um den Europameistertitel zu erringen. In der Vorrunde zeigten sich die erheblichen Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Nationen und so kam es dann im Endspiel zum erwarteten Duell Deutschland gegen die Schweiz.
Es war ein ungemein spannendes Finale zwischen den beiden Rivalen. Die Eidgenossen hatten viele Neulinge im Kader und waren hochmotiviert, wollten sie doch die Schmach aus dem Vorjahr (4:9 Niederlage im Finale in Rossemaison) wettmachen.
Nach einem Abtasten in der Anfangsphase gab es dann den ersten Treffer in der Partie. In der siebten Minute war David Lademann von den Rhein-Main Patriots zur Stelle und traf zum 1:0 (Vorlage Thimo Dietrich) für Deutschland. Das war auch der Pausenstand.
Im zweiten Drittel waren die Schweizer dann erfolgreich in Person von Linus Werren und glichen aus (23. Kellian Schornoz). Der Essener Sebastian Schneider brachte Deutschland dann wieder in Front (31. Moritz Otten), doch nur vier Minuten später glich Arthur Pouilly zum 2:2 aus (Franco Briccola). Den dritten Treffer für Deutschland erzielte dann erneut David Lademann nach Vorlage von Tim Strasser (38.). Die schnelle Antwort der Schweizer folgte in Person der beiden Neukomm Brüder. Alexis traf nach Vorlage seines Bruders Arnaud zum 3:3. Doch dies war noch nicht der letzte Treffer im zweiten Abschnitt, denn 41 Sekunden später bediente Tim-Niklas Wolff den Krefelder Dustin Diem, der humorlos die Kugel zum 4:3 versenkte.
Im letzten Drittel war es ein Kampf auf Biegen und Brechen und den Schweizern gelang der 4:4 Ausgleich, durch Thomas Dupraz (47. Alexis Neukomm). Deutschland nun unter Druck, doch Christoph Oster im Tor der deutschen Auswahl hielt einige Male bravourös und verhinderte so eine Schweizer Führung. So tickte die Uhr herunter und alle Zuschauer bereiteten sich auf die Verlängerung vor, als Tim-Niklas Wolff auf Moritz Otten passte und dessen Schlagschuss bei Spielzeit 59:58 im Schweizer Tor einschlug. Grenzenloser Jubel auf der einen Seite und bittere Enttäuschung bei den Schweizern, die ebenso den Titel hätten gewinnen können.
Es war nach 2022 in Duisburg, 2023 in Rossemaison/Givisiez nun der dritte Titel in Folge für das Team von Trainer Christian Keller, seines Assistenten Carsten Lang und Torwarttrainer Arndt Kons.
Ein großer Dank an den Ausrichter, der eine hervorragende EM organisierte. Viele Kameras filmten das Geschehen, eine große Leinwand zeigte die Partie dann parallel und Wiederholungen wurden eingeblendet. Besser kann man die Spiele nicht präsentieren. Allerdings war das Zuschauerinteresse sehr überschaubar und die Unterschiede im Leistungsniveau enorm. Dafür kann der Veranstalter natürlich wenig.