Im Finale zeigte die deutsche Mannschaft eine unglaubliche Leistung und bezwang die Schweiz mit 9:4.
Der Anfang verlief mehr als holprig, denn die geplante Anreise am Donnerstag mit der Deutschen Bahn fiel, ob des Streiks der GDL ins Wasser und so musste improvisiert werden. Da aufgrund des Streikes der Bahn auch alle Miet-Busse bereits vergriffen waren, nahm Udo Diem Kontakt zu Peer Schopp, dem Geschäftsführer der Krefeld Pinguine auf. Dessen Sohn Daniel spielt sowohl bei den Skating Bears Krefeld, als auch in der Nationalmannschaft. Spontan wurde der Bus der Krefelder Eishockey-Cracks zur Verfügung gestellt und los gings Richtung Schweiz.
Nach der Eröffnungsfeier in der Real-Sports Arena Givisiez am Donnerstag, startete das Team am Freitagmorgen gegen Dänemark ins Turnier. Im Tor der Dänen stand der Kaarster Roman Lienaerts, dessen Mutter Dänin ist und der nach dem Abitur aktuell bis Jahresende in Dänemark spielt und trainiert. Gegen die offensiv starke deutsche Mannschaft hatte er allerdings wenig auszurichten. Mit 11:0 gewann Deutschland deutlich.
Im zweiten Spiel war es dann ebenfalls eine klare Angelegenheit für Deutschland. Mit 6:0 gewann man gegen die Auswahl Großbritanniens.
Dann ging es gegen den Lokalmatador Schweiz. Ein schwacher Start war die Ursache für die knappe 4:5 Niederlage zum Abschluss des ersten Turniertages.
Am Samstag standen dann erneut drei Spiele gegen die vorgenannten Teams auf dem Programm. Deutschland gewann dieses Mal alle Spiele und war so Erster der Vorrunde. Ein 6:2 Sieg gegen die Schweiz, ein 9:1 Erfolg gegen England und ein 4:2 Sieg gegen Dänemark standen zu Buche.
Am Sonntag ging es dann im Halbfinale gegen die Engländer. Eigentlicher Spielbeginn sollte um 11 Uhr sein, allerdings begann das Spiel erst um 17.30 Uhr und auch nicht in Givisiez, sondern im Forum-Biwi in Rossemaisson. Hintergrund war die Spielfläche in Givisiez die durch Kondenswasser rutschig war und einen weiteren Spielbetrieb nicht möglich machte. Also zog der gesamte Tross ins 120 Kilometer entfernte Rossemaisson um und spielte dort weiter.
Im Halbfinale gewann Deutschland nach zähem Beginn gegen England dann deutlich mit 13:1 und erreichte so das Finale gegen die Schweiz, die Dänemark mit 5:4 bezwang.
Um 21.50 Uhr begann dann das Finale und Deutschland war trotz des späten Spielbeginns hellwach. Nach dem ersten Drittel stand ein 3:0 für Deutschland auf der Anzeigetafel. Der Essener Sebastian Schneider, sowie die Kaarster Felix Wuschech und Moritz Otten waren die Torschützen.
Nach der Pause trauten die trotz der späten Uhrzeit zahlreichen Besucher ihren Augen nicht, den Deutschland zog auf 6:0 davon.
Duisburgs Elias Nachtwey, Moritz Otten und der Bissendorfer Tim Strasser hatten zugeschlagen. Die Schweiz wollte das allerdings nicht auf sich sitzen lassen und traf durch Jerome Choffat und Arthur Pouilly zum 6:2 Pausenstand aus deutscher Sicht.
Im dritten Drittel war es dann ein Duell auf Augenhöhe und immer, wenn die Schweizer einen Treffer setzten, konnte Deutschland zurückschlagen. Jerome Choffat und Alexis Neukomm waren für die Schweiz erfolgreich und für das deutsche Team trafen Jean Lennart Reckert (Bissendorf), Tim-Niklas Wolff und ins verwaiste Schweizer Tor dann schlussendlich Sebastian Schneider.
Ein starke Teamleistung und ein hervorragender Max Kreutz im Tor, der ebenso wie seine Landsleute Moritz Otten und Tim-Niklas Wolff ins All-Star Team gewählt wurde, waren die Grundlage für den verdienten Erfolg, der um 0.04 Uhr Gewissheit war.
Am Ende der Veranstaltung gab es vor der Siegerehrung dann noch einige Moll-Töne vom Ausrichter aus Givisiez. Der Redner zeigte sich enttäuscht vom Spielortwechsel, der geringen Teilnehmerzahl und wiess daraufhin, dass sich niemand sonst für die Ausrichtung des Turniers gefunden hätte, ob der Kosten für so ein Event. Des Weiteren wiess er daraufhin, dass die Problematik mit dem Hallenboden klar vorher kommuniziert wurde.
Der IISHF Vorsitzende Eric Sommer zeigte Verständnis für diese Kritik und erklärte seinerseits, dass die Verletzungsgefahr zu hoch gewesen wäre.
„Es bleibt allerdings als Manko die geringe Teilnehmerzahl und die dadurch schwierige Frage der Finanzierung“, so Crash Eagles Vorsitzender Georg Otten.
Der Freude der deutschen Mannschaft tat dies keinen Abbruch, denn es war eine Bestätigung der guten Entwicklung im deutschen Skaterhockey und ein Sieg gegen die Schweiz ist immer etwas besonderes.