Das gab es im deutschen Skaterhockey wahrscheinlich noch nie: alle drei Kaarster Schülerteams standen am Wochenende im Viertelfinale des deutschen Pokals.
Während die zweiten Schüler dem Mitfavoriten auf die deutsche Meisterschaft und Erstligisten Düsseldorf Rams trotz einer klaren Niederlage von 1 zu 14 einen klasse Kampf boten und sich besser verkauften als so mancher Erstligist, standen die Vorzeichen beim vereinsinternen Duell natürlich auf noch eine deutlichere Angelegenheit. Doch auch hier zeigte der Underdog eine großartige Moral, Kampfeswille und auch gute Spielzüge.
Die „Dritte“ trat mit mehreren Bambini an, im ersten Team feierten Nala Koumba Moubikou, Paul Saebel und Nele Schwittay aus den „Zweiten“ ihre Premiere. Alexandra Kashcheev und Alexander Immel konnten ihr Spielekonto bei der Erstvertretung erhöhen.
Für das Team von Trainer Kall war die Ausgangslage klar. Seriös und dominant auftreten, den Gegner mit Respekt behandeln, gleichzeitig aber den Torabschluss suchen und das spielerische Element zu suchen, als Team auftreten.
Das taten sie dann auch, wenn auch zu Anfang noch so manche Einzelaktion zu sehen war und einiges an der Prellwand hinter dem Tor und nicht im Tor landete. Moritz Wannagat eröffnete den Torreigen in der zweiten Minute auf Vorlage von Timo Püll. Weitere Tore sieben Tore sollten folgen. Es trafen Oskar Baumeister (2), Benjamin Vollmer (1), Nerea Stellet (1), Timo Püll (2) und noch einmal Moritz zum Pausenergebnis von 8 zu 0.
Das zweite Drittel gestaltete sich deutlich schwieriger. „Lediglich“ Timo Püll und Nerea Stellet (2) konnten den Ball zum zwischenzeitlichen 11 zu 0 in das gegnerische Tor bugsieren. Das Team der dritten Schüler, mit den beiden Goalies Lars Utz und dem zur Hälfte eingewechselten Bambinitorwart Maximilian Ebert konnten so manche Chance vereiteln, zeigten weiterhin Kampfkraft und Einsatz. Wie im ersten Drittel hatten sie mehrere gute Chancen. Mats Kienen musste, in den ersten 23 Minuten im Tor des Favoriten, genauso wie die folgende Hannah Kons, so manches Mal eine Parade zeigen, um den „Ehrentreffer“ zu verhindern.
Für das letzte Drittel gab es die taktische Marschrichtung, den Ball unbedingt auf das Tor zu bringen. Ein Lied vor der ganzen Mannschaft zu singen, wurde als „Strafe“ für einen erneuten Prellwandtreffer hinter dem Tor ausgegeben. Vielleicht startete man deshalb etwas verhalten. Das nutzte in der 33. Minute der starke Felix Ebert auf Zuspiel von Kapitän Leandro Sanchez, um den ersten Treffer im Gehäuse der ersten Schüler unterzubringen. Zurecht freute sich das gesamte Team. Allerdings schien das nun auch die ersten Schüler anzuspornen. Eine Gesangseinlage nach dem Spiel konnten die Spieler verhindern, kein Ball ging von nun an beim Abschluss an die Prellwand. Praktisch jeder Schuss ging auf Torwart und Tor der Dritten. Maximilian Ebert im Tor konnte noch einiges vereiteln, trotzdem war der Bann gebrochen und es sollten zehn weitere Tore folgen. Nele Schwittay, mit ihrem ersten Tor bei den „Ersten“ eröffnete die nun folgenden Torfolge. Oskar Baumeister (3), Nerea Stellet (2), Paul Saebel, beim ersten Einsatz auch direkt mit seinem Premierentor, Moritz Wannagat (1), Suvi Holzhausen und Timo Püll (1) vervollständigten das Ergebnis.
Bemerkenswert: Lediglich vier Tore wurden aus einer Einzelaktion erfolgreich abgeschlossen, siebzehn Vorlagen führten zum Erfolg. Außer Nala Koumba Moubikou, die bei ihrem Premierenspiel mehrfach kurz vor dem Torerfolg stand und mit ihrem Block alles versuchte, um auch selbst erfolgreich abzuschließen oder eine Vorlage zu kreieren, trug sich jeder Feldspieler in die Punkteliste ein. Nala, beim nächsten Mal funktioniert es! Auch noch bei den letzten Toren wurde sich gegenseitig abgeklatscht.
Nach dem Spiel herrschte auf beide Seiten eine gute Stimmung, die bei den dritten Schülern sogar stimmungsvoll mit der „Robbe“ endete. Eine großartige Aktion. Aus Respekt vor dem Gegner und seiner Leistung wurde auf Seiten der Schüler 1 auf überschwängliche Freudenbekundungen verzichtet, das hätte man sicherlich sonst auch schnell falsch verstehen können.
Zufrieden wurde dann noch ein gemeinsames Teamfoto gemacht, bevor alle Spieler noch zusammen ein Eis aßen!
Für die ersten Schüler spielten und punkteten: C – Nerea Stellet (5 T), A – Oskar Baumeister (5 T, 1 A), TW Mats Kienen, TW Hannah Kons, Suvi Holzhausen (1 T,2 A), Alexander Immel (1 A), Alexandra Kashcheev (3 A), Nala Koumba Moubikou, Jule Lorencik (1 A), Timo Püll (4 T, 3 A), Paul Saebel (1 T, 1 V), Nele Schwittay (1 T, 1 A), Benjamin Vollmer (1 T, 1 A), Moritz Wannagat (3 T, 3 A)