Ja, war die Antwort von Trainer Volker Evertz nach dem knappen 9:7 ( 3:1; 5:3; 1:3 ) Sieg der heimischen Eagles.
Nach 6 Minuten Spielzeit stand es zwar 3:0 für die Adler. Das war aber nicht ein Spiegelbild von totaler Dominanz, denn die Augsburger suchten mit ihren drei Reihen ihre letzten Chancen für den Verbleib in der Liga. Engagiert, temporeich, kämpferisch, aber erfolglos in der Ausnutzung von Torchancen. Quasi drei Konter der anstürmenden Schwaben sorgten für den beruhigenden Kaarster Vorsprung. Tim Dohmen ( 2. ), Ivo Puhle ( 5. ) und Nils Surges ( 6. ) waren dafür verantwortlich. Blitzsauber herausgespielte Tore. Die Eagles waren nun hellwach und über einen längeren Zeitraum in diesem Drittel dominant. In der letzten Minute schafften die Gäste den Anschlusstreffer durch Maximilian Nies. So ging es mit 3:1 in die erste Pause.
Zurück kamen zwei wache und toraktive Teams. Nach knapp zwei Minuten erhöhte Nils Surges auf 4:1. Konter 20 Sekunden später durch Andreas Berger und es stand 4:2. Die Zuschauer brauchten nur eine Minute zu warten, ehe die Eagles durch Dominik Boschewski mit 5:2 führten. In der 26. Minute verkürzte der Gäste Kapitän Maximilian Nies auf 5:3. Das war das heutige Markenzeichen der Augsburger. Sie gaben nie auf und forcierten immer wieder das Tempo. Das Spiel verteilte sich auf beiden Seiten, wobei Eagles Keeper Niclas Stobbe immer blitzschnell reagierte und selbst größere Chancen der Gäste ins Leere laufen lies. Die beste Phase der Gastgeber begann. Ein trockener Schuss von der Seitenlinie von Ivo Puhle ( 29. ) und das erste Ligator von Junior Aidan Guskov zum 7:3 ( 35. ) sowie ein Treffer zum 8:3 von Tim Dohmen ( 36. ) ließen die Eagles Herzen höher schlagen. Dieser muntere Sturmlauf wurde nur von Florian Nies Gewaltschuss in der 36. Minute zum 8:4 unterbrochen. Der Gäste Torhüter Joe Järvinen verließ seinen Kasten und danach blieb es bis zum Abpfiff ruhig und torlos.
Das letzte Drittel sollte die nötige Ruhe ins Spiel der Adler bringen. Diese Rechnung ging in den 20 Folgeminuten nicht auf. Am Ende wackelte der Adlerhorst doch noch und sie konnten sich bei Niclas Stobbe bedanken und beim Unvermögen der Augsburger, die die seltenen klaren Chancen nicht oft genug verwerteten. Sie kamen zwei Minuten nach dem Anpfiff zum dritten Drittel durch Alexander Girsig zum 8:5, sogleich beantwortet durch ein tolles Solo von Moritz Otten zum 9:5. 42 Minuten waren gespielt und es sollte das heutige letzte Tor der Eagles sein. Das konnte man sich zu diesem Moment noch nicht im heimischen Zuschauerblock vorstellen. Kaarst ging zu lässig mit glasklaren Torchancen und Kombinationen um. Lag der Gegner schon am Boden? Nein, denn sie versuchten alles, wieder heranzukommen. Das gelang aber erst in der 51. Minute durch Florian Nies und drei Minuten später durch Valentin Hübl. Plötzlich stand es nur noch 9:7. War noch etwas drin für die Gäste? Sie drückten weiter aufs Tempo, konnten aber heute selten klare Kombinationen an den Tag legen. Es waren hauptsächlich starke Schüsse aus dem Feld auf den Kasten von Niclas Stobbe, der sich weiter auszeichnen konnte. Auch die schlussendliche Herausnahme des Gästetorwarts brachte nicht mehr die Wende. Zweimal setzten die Eagles Verteidiger den Ball aus dem eigenen Drittel um Zentimeter neben das leere Gästetor.
So stand es nach 60 Minuten 9:7 und Kaarst bleibt Tabellenführer, hat bisher alle Heimspiele gewonnen und Augsburg muss morgen die rote Laterne nach Iserlohn mitnehmen.
Die heutigen Kaarster Torschützen: 2 Tore Nils Surges, Tim Dohmen und Ivo Puhle, je 1 Tor Dominik Boschewski, Aidan Guskov und Moritz Otten
Strafzeiten: Kaarst 6 Minuten – Augsburg 12 Minuten