Ein dramatisches erstes Halbfinale sahen die 400 Augenzeugen in der Stadtparkhalle.
Ordentlich zu tun hatte das Kaarster Trainerteam vor und während der Partie, denn vor dem Spiel gab es die erste Hiobsbotschaft mit dem Ausfall von Moritz Otten, den ein Hexenschuss plagte und während der Partie musste dann der bereits angeschlagene Mathias Onckels passen und auch David Dietrich war nach dem ersten Drittel nicht mehr fit und so mussten einige Umstellungen vorgenommen werden.
Im ersten Abschnitt waren die Adler noch spielbestimmend und gingen durch Thimo Dietrich (14. Tim Dohmen) in Führung. Krefeld kam allerdings in Person von Daniel Schopp zum 1:1 Ausgleich (20. Max Meyer).
Im zweiten Drittel waren die Gäste das bessere Team und Kaarst musste ob der Umstellungen sich neu ordnen was Krefeld zu Treffern von Max Meyer (21.) nach Vorlage des stärksten Gästeakteurs Daniel Schopp und von Christian Preiß (23. Nick Rabe) nutzte. Dominick Thum, der schon im Viertelfinale gegen Bissendorf dreimal traf, gelang der wichtige 2:3 Anschlusstreffer (29. Jan Wrede). Kurz vor Ende des zweiten Drittels musste dann ein Akteur der Gäste auf die Strafbank und Kaarst drückte auf den Ausgleich, doch Pfosten und Latte verhinderten diesen.
Im letzten Drittel spielten die Adler noch 47 Sekunden in Überzahl und erneut war es Thimo Dietrich, der für seine Farben zum 3:3 traf (40. Felix Wuschech). Kaarst nun überlegen und erneut war es die Latte, die mögliche Treffer von Nils Lingscheidt und Anthony Riller verhinderte. So kam es, wie es kommen musste. Erneut schlug das Duo Meyer/Schopp zu und Max Meyer stellte in der 57. Minute auf 3:4. Kaarst nun mit dem Mute der Verzweiflung und ohne Goalie Max Drücker mit fünf Feldspielern. Der Mut wurde belohnt, denn Jan Wrede traf in der 59. Minute zum 4:4. Es ging also in die zwanzigminütige Verlängerung. Hier gelang Tim-Niklas Wolff nach feiner Vorarbeit seines Bruders Tobias die 6:5 Führung (62.), die Krefeld allerdings umgehend durch Max Zillen beantwortete (64. Meyer ÜZ). Tim-Niklas Wolff lief nun zu Hochform auf und spielte einen Krefelder Verteidiger geschickt aus und ließ auch Aaron Brosch im Krefelder Tor keine Chance und traf zum 6:5 (70.). Drei Minuten später war er dann erneut zur Stelle und traf zum 7:5 mit einem gezielten Handgelenkschuss (73. Tim Dohmen). Die Gäste zogen nun den Torwart und riskierten alles, allerdings verteidigten die Adler sehr geschickt und ließen nur Fernschüsse zu, die allesamt ihr Ziel verfehlten. Tim-Niklas Wolff machte dann mit dem 8:5 den Deckel drauf (79.). Jan Wrede sorgte mit einem Kunstschuss vom eigenen Bullypunkt gegen die Unterkante der Latte für den 9:5 Endstand (80.) Insgesamt beste Unterhaltung für die zahlreichen Besucher und ein verdienter Kaarster Sieg aufgrund der starken Overtime, allerdings eben nur die halbe Miete. „Wir müssen in Krefeld noch konzentrierter agieren und vor allem im Umschaltspiel besser werden“, so Trainer Andre Ehlert. Das zweite Spiel geht am kommenden Samstag um 16.30 Uhr in der Arena Horkesgath über die Bühne.