So erlebten es die zahlreichen Zuschauer in der Kaarster Halle als Spitzenreiter Crash Eagles Kaarst auf den Verfolger HC Köln West Rheinos traf.
Ein Schiedsrichter stand im Stau. Ein zufällig anwesender, neutraler Schiedsrichter sprang ein. Das führte zu einer Verzögerung von 30 Minuten.
Dadurch gingen aber laut Eagles Coach Volker Evertz die Konzentration und die aufgebaute Spannung flöten. Das Spiel lief anfangs etwas langsam an. Ungewohnt für das Kaarster Publikum. Köln dominierte in den ersten Minuten, hatte Einschussmöglichkeiten, aber der heute wieder sehr gut aufgelegte Richard Steffen vereitelte die Kölner Führung. In der 12. Minute war er allerdings gegen einen Hammer ins obere Toreck machtlos. Eine erste Überzahlsituation nutzte Köln zu einem einstudierten Spielzug und ging mit 1:0 in Führung. Kaarst antwortete schnell. Drei Minuten später wollte Marcel Noebels auf seinen Sturmpartner quer passen. Jedoch rutschte unglücklicherweise ein Kölner Verteidiger mit seinem Schläger in diesen Pass und netzte ins eigene Tor ein. 1:1 nach 15 Minuten. Köln war von diesem Treffer etwas beeindruckt und ließ eine Minute später Tim Niklas Wolff über das gesamte Feld alle Spieler passieren und versenkte den Ball zum 2:1-Pausenstand ein.
Das zweite Drittel war geprägt von Kampf um jeden Zentimeter Boden. Oft wurde dem ballführenden Spieler der Ball abgenommen, verlor ihn aber bald wieder und so ging es oft hin und her. Einzelne Torchancen bestanden dennoch, aber beide Torhüter vereitelten alle Möglichkeiten. Köln wechselte nach 30 Minuten den Torwart. Die Hitze hatte ihn geschafft. Dennoch blieb dieses Drittel nicht ohne Torschrei. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff drosch Köln einen Verlegenheitsschuss aufs Kaarster Tor und das Netz zappelte. 2:2 nach 40 Minuten.
Im letzten und entscheidenden Drittel mussten die Zuschauer bis zur 48. Minute auf einen weiteren Treffer warten. Wieder ging Köln in Führung. Bemerkenswert war, dass die Gäste dieses Tor in Unterzahl durch einen gelungenen Konter ( 48. ) erzielten. Kaarst knickte nicht ein. Elf Sekunden später passte Marcel Noebels zentimetergenau auf Thimo Dietrich, der einen weiteren Querpass antäuschte, aber sich blitzschnell zum Tor umdrehte und den Ball ins Toreck einhämmerte. 3:3 nach 48 Minuten. Nun fielen die beiden letzten Tore im Minutentakt. Köln ging erneut mit 4:3 ( 51. ) in Front und Kaarst konterte in eigener Halle zum 4:4 Ausgleich ( 52. ). Dabei blieb es bis zum Ende. Köln verzögerte in der letzten Spielminute geschickt das Spiel, um die letzte Torchchance herauszuspielen. Dies gelang nicht. Daher ging es mit je drei Spielern ins Penaltyschießen. Je ein Treffer auf beiden Seite brachte noch nicht die Entscheidung, ebenso nicht die jeweiligen vierten Torjäger. Erst der fünfte Adler Nils Lingscheidt versenkte die Kugel in die obere Torecke. Kölns letzter Schütze scheiterte an Richard Steffen und so kassierte Kaarst mit einem 6:5 n. P. zwei Punkte und Köln einen Punkt.
Kaarst bleibt Tabellenführer und freut sich auf eine kleine Spielpause bis zum 28.7., wenn man in Bissendorf antreten muss.
Kaarsts Coach Evertz war am Ende froh, die Punkte eingefahren zu haben. Muss man nicht nur die äußeren Umstände berücksichtigen sondern auch noch mehrere Ausfälle an Stammkräften. So kamen erneut zwei Junioren zu ihren ersten Einsätzen.
Strafzeiten: Kaarst 6 Minuten – Köln 10 Minuten