Die Adler robben sich langsam ran an den Titel. 2017 wurde man Fünfter, 2018 holte man sich die Bronzemedaille und dieses Jahr die Silbermedaille.
Mehr war leider nicht drin und Marcel Noebels brachte es auf den Punkt. „Ich hatte gehofft die Spieler entscheiden wer den Titel holt“. Worauf der Kaarster Akteur hinauswollte, war die mehr als harte Zeitstrafe gegen Kaarst kurz vor Ende der Verlängerung. „Die Schiedsrichter haben im Turnier und im Finale etliche Dinge laufen lassen und dann so eine Strafe“, war auch Trainer Otten mehr als irritiert“. „In der Verlängerung bei „Sudden Victory“ und nur jeweils drei Feldspielern, ist jedem klar das eine Strafzeit hüben wie drüben ein Spiel entscheidet.“ Die Essener brauchten den Pokal nur vom Silber Tablet nehmen und erledigten dies durch Fabian Lenz 79 Sekunden vor dem Penaltyschiessen.
Im vorhergegangen Turnierverlauf hatten die Adler anfangs Probleme. Das erste Spiel endete mit 2:2 Unentschieden gegen die Heimmannschaft aus Givisiez. Gegen Rossemaison gab es lange Zeit Hoffnung auf einen Punkt, ehe die Mustangs in Überzahl zuschlugen und Kaarst mit 6:3 bezwingen konnten. Gegen Köln war Kaarst spielbestimmend, zeigte allerdings Schwächen in der Defensive und gewann nur knapp mit 5:4. Die weiteren Spiele der Vorrunde am darauffolgenden Samstag erledigten die Kaarster mit Bravour. Neuling Hermes Moskau wurde mit 13:1 überrollt und auch die Street Warriors aus London wurden mit 7:5 in Schach gehalten.
Am Finaltag musste man im Viertelfinale gegen den ICH Rothrist ran. Die Schweizer waren mit zwei Siegen ins Turnier gestartet, kamen dann aber nicht mehr zum Zuge und hatten auch gegen Kaarst wenig zu melden. Die Adler gewannen mit 5:3 und erreichten somit das Halbfinale. Dort ging es gegen den Titelverteidiger die Gentofte Starz aus Dänemark, den Sieger der Vorrundengruppe A. Hier zeigten die Adler dann eine außergewöhnliche Leistung. Taktische Disziplin, starkes Zweikampfverhalten und Konsequenz im Torabschluss waren die Zutaten zum 6:0 Erfolg gegen konsternierte Dänen. Damit erreichten die Crash Eagles erstmals seit Bestehen des Europapokals (1998) ein Finale.
Hier ging es dann gegen die Rockets aus Essen. Nach zwei Dritteln führten die Ruhrstädter mit 3:1 und waren auf der Siegerstraße. Das Kaarst Nehmerqualitäten hat ist jedoch bekannt und so konnten die Adler ausgleichen und die Verlängerung erreichen. Dort war man dann wie oben geschildet auf verlorenem Posten und musste den Essenern zum Titel gratulieren.
Neben der bitteren Niederlage war die Atmosphäre in der Arena eines Finales unwürdig. War die Halle im Viertelfinale noch proppenvoll, verließen die Schweizer Fans nach dem Ausscheiden ihrer Teams dann die Halle und so fanden sich nur einige Teams, die zwei mitgereisten Rockets-Fans und 15 Kaarster ein, um den Finale beizuwohnen. Das Wetter und der massive Zeitverzug waren sicher auch Gründe für ein „Finale ohne Stimmung“.
Der internationale Verband hat dies auch registriert und denkt über Modifizierungen nach. Weniger Teams und Änderungen im Reglement könnten hier Abhilfe schaffen.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an den Ausrichter den SHC Givisiez.